Literaturpädagogik praktisch
Sprechen und Zuhören, Erzählen, Vorlesen und Lesen, Schreiben – das sind die Handlungsfelder, die die Studierenden im Übungsfach „Literaturpädagogik praktisch“ kreativ beackern – theoretisch wie praktisch. Sie entwickeln literaturpädagogische Angebote, die an den Bedürfnissen der jeweiligen Zielgruppe orientiert sind und deren Ressourcen aufgreifen. Dafür bedienen sie sich Methoden der offenen Literaturvermittlung und unterschiedlicher Medien. Die Studierenden wollen Literatur im weitesten Sinn für Kinder und Jugendliche erlebbar machen.
Diesem Ziel dienen verschiedene Projekte: Im letzten Studienjahr gestalteten sie für 48 Schüler der Montessorischule zwei Räume in der Fachakademie zum „Escape Room“ um, einen anderen zur Geschichtenwerkstatt. Sogar ein echter Dementor wurde für das Treffen mit unseren Nachbarn engagiert. Die etwa zwölf- und dreizehnjährigen Schüler spürten in detektivischer Kleingruppenarbeit den Geschichten ihrer Buch- und Medienhelden nach und erfanden eigene Handlungen zu ausgelegten Jugendbüchern, die sie einander präsentierten.
In diesem Jahr versuchen Studierende im Jugendzentrum „kom,ma“ Jugendliche dazu zu animieren, bewusster mit „ihren“ Medien umzugehen. Dabei gestalten die Jugendlichen eigene Instagram-Profile, nehmen im Internet laufende Werbung genauer in den Blick und präsentieren Porträts ihrer Lieblings-YouTuber. Ebenso haben Studierende am Tag der offenen Tür im AWO Kinderhaus „Villa Schmitt“ in Hallstadt bei Bamberg Kindergartenkindern ein zweisprachiges Bilderbuchkino präsentiert. Bei gestalterischen Aktionen rund um das Bilderbuch kamen sie mit Kindern, Mitarbeitern und Eltern ins Gespräch und erhielten abschließend von der Leiterin der Einrichtung eine „Spezialführung für Nachwuchskräfte“.