„Der kürzeste Weg zwischen Menschen“ – ein Bandprojekt

„Liebe, ein Lächeln oder einander die Hände reichen…Aspekte der zwischenmenschlichen Kommunikation, die uns Menschen verbinden. Einfache Gesten und Gefühle, die wir uns im Alltag ganz selbstverständlich schenken. Seit Corona jedoch die Welt befallen hat sind diese einfachen kleinen Signale der Zuneigung kaum noch umsetzbar oder unkenntlich durch Masken.

Unsere Dozentin Frau Stein hat sich in berührenden Zeilen dieser Thematik gewidmet und angesprochen, was uns allen auf der Seele liegt. In der Bandarbeit fiel es mir daher leicht die richtigen Emotionen in die Melodie und den Text einfließen zu lassen. Es war schön, die eigenen Gefühle in Form dieses Liedes verarbeiten zu können. Das Musikvideo drehen zu können war ein absolutes Highlight, das ich in meinen Erinnerungen bewahren werde. Ich hoffe und glaube, dass dieser Song und die Bedeutung der Melodie und Worte Trost und Hoffnung spenden können für uns alle. Der kürzeste Weg zwischen Menschen ist in diesem Fall die Musik, die uns versteht und unseren Emotionen Worte verleiht.“

(Anastesha Brownfield)

Im Studienjahr 2020/21 befand sich die FAKS-Band in einer herausfordernden Besetzung. Drei Sängerinnen (Lea Sophie Omotayo, Lisa- Marija Vidovic und Anastesha Brownfield) und eine Posaune mit Steffen Feser. Nach anfänglichen musikalischen „Abschnuppern“ der einzelnen Gesangstonhöhen und Fertigkeiten im Gesang sowie auf dem Instrument Posaune, beschlossen wir im Balladenbereich zu bleiben und Songs mit Pianobegleitung vorzubereiten. Doch lange währte unser Glück als Bandbesetzung leider nicht. Es erfolgte der Hybridunterricht- der uns dazu zwang im Einzelcoaching (mit Mundschutz und Spuckschutz) zu arbeiten. Doch auch dies wurde jäh durch den Coronalockdown beendet. Und was nun? – Kreativität und neue musikalische Wege waren gefragt.

Online- Band wie soll das gehen? Doch in Momenten der Entspannung (z.B. in der Badewanne) entsteht im Gehirn der sogenannte Alpha-Zustand, der nicht selten zu ungewohnten und kreativen Ideen führt. Auch bei mir. So komponierte ich Harmonien und schrieb einen Text dazu. Die einzelnen Strophen wurden für die drei Sängerinnen aufgeteilt und mit Pianoklängen als Grundlage über die Schulcloud als Audioversion verschickt. Jede Sängerin hatte nun die Aufgabe sich eine eigene Melodie zu den Harmonien auszudenken und zurückzuschicken. Dies wurde dann online so lange gecoacht bis es sich zu einem Ganzen zusammenfügte. Ebenso übte der Posaunist zuhause seine Melodie als Solo und wurde online gecoacht.

Mittlerweile wurde es Sommer und die Corona-Auflagen lockerten sich ein wenig. In Vorfreude mit unserem Song kontaktierten wir Felix Eckstein, einen ehemaligen Studierenden an der FAKS und jetzt Mitarbeiter im „kom,ma“ in der kommunalen Jugendarbeit. Im Jugendzentrum steht ein kleines Tonstudio und so entwickelte sich unsere Idee weiter einen Musikclip entstehen zu lassen. Mit viel Engagement an Wochenenden trafen wir uns coronakonform einzeln im Jugendzentrum und nahmen Tonspur für Tonspur nacheinander auf. Eine spannende Arbeit, die alle Bandmitglieder mit Freude erfüllte. Am letzten Schultag des Studienjahrs im Juni trafen wir uns dann im Gelände der FAKS und erprobten uns mit Filmaufnahmen und Playbackgesang. Und so entstand unser Musikclip….

(Petra Stein)