Musik- und Bewegungspädagogik
Musik und Bewegung/Tanz sind zwei nonverbale Ausdrucksmittel des Menschen. Und jeder Mensch entwickelt ab Geburt und im Kontakt mit seiner Lebenswelt sein ihm eigenes Ausdruckspotenzial. Dafür braucht es Bezugspersonen, die aufmerksam sind, die in Interaktion treten und die klanglichen Ausdruck und Bewegungs- Ausdruck als eine wesentliche „Sprache“ anerkennen. Im Musikpädagogik- und im Rhythmik-Unterricht des Unterkurses werden die Studierenden begleitet, sich zu solchen Bezugspersonen zu entwickeln.
Dafür wird musikalische und tänzerische Aktivität als ein alltägliches Phänomen thematisiert. Wo und wie erzeugen Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung Geräusche und Klänge? Wo werden Rhythmen und Töne hörbar? Wie gestalten sie Alltagsbewegungen? Was kommt beim Gehen und Stehen, Sitzen und Krabbeln, Liegen und Rollen zum Ausdruck? Welche Möglichkeiten gibt es, akustische Phänomene und (Tanz-)Bewegung zu explorieren und zu gestalten? Wie entstehen über Klangerzeugung und Bewegung bedeutsame Situationen? Wie ermöglicht „Musik“ und „Tanz“ Kontakt zu sich selbst, zu seinen Mitmenschen und zur Lebenswelt?
Diese Fragen werden im Unterricht einerseits eigenaktiv über Musizieren und Tanzen erkundet. Andererseits soll theoretische Reflexion die Studierenden dabei unterstützen, konzeptionelle Ideen für die Entwicklungs- und Bildungsbegleitung von Menschen für ihre spätere pädagogische Praxis zu formulieren.